Ortsfeuerwehr Bischofswerda
Goldbacher Weg 2, 01877 Bischofswerda
Telefon: 03594 706822
Telefax: 03594 741211
E-Mail: feuerwehr@bischofswerda.de
Ortswehrleiter: Thomas Woletz
Stellv. Ortswehrleiter: Martin Philipp
Gegründet am 15. Juni 1866.
Der Ortsfeuerwehr Bischofswerda gehören zurzeit an:
52 aktive Mitglieder,
15 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung,
11 Mitglieder in der Brandschutzgruppe,
23 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr.
Termine
Ortsfeuerwehr Bischofswerda
Goldbacher Weg 2, 01877 Bischofswerda
Telefon: 03594 706822
Telefax: 03594 741211
E-Mail: feuerwehr@bischofswerda.de
Ortswehrleiter: Thomas Woletz
Stellv. Ortswehrleiter: Martin Philipp
Gegründet am 15. Juni 1866.
Der Ortsfeuerwehr Bischofswerda gehören zurzeit an:
52 aktive Mitglieder,
15 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung,
11 Mitglieder in der Brandschutzgruppe,
23 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr.
Bischofswerdaer Einsatztechnik
Bischofswerdaer Feuerwehrgeschichte – kurz vorgestellt
Bischofswerda ist eine kleine Stadt, deren Geschichte bis 1227 nachvollzogen werden kann. So kommt es, dass mann schlecht von einer Gründung der Feuerwehr sprechen kann. Wenn zu alter Zeit die Glocken Feuer schlugen, dann war jeder Bürger gefragt und hatte seinen Platz beim Löschen.
So war es bei allen großen Stadtbränden in den Jahren 1429, 1469, 1528, 1538, 1596.
Im Jahre 1610 erließ die Landesregierung Sachsen die Ordnung zur Regelung des Feuerlöschwesen, in deren Anwendung Bischofswerda 1667 die erste Feuerspritze erhielt. Schließlich erarbeitete der Rat 1692 die erste Feuerlöschordnung der Stadt Bischofswerda. Sie bestimmte, dass der Stadtpfeifer, der auf dem Kirchturm der Türmerstube wohnte, die Feuerwache hielt und den Feueralarm vom Turme zu blasen hatte.
Seit 1788 begingen 4 Feuerwächter nachts die Gassen der Stadt (Nachtwächter). Sie gaben von Zeit zu Zeit Signal, dass alles in der Ordnung war, der Turmwächter antwortete ihnen. Ab 22 Uhr kam der Aufruf die Lichter zu löschen und zur Ruhe zu gehen. So war die Kontrolle, ob im Haus nur Licht brannte oder ein Feuer ausgebrochen war für die Wächter leichter.
Zu dieser Zeit waren alle Löschgerätschaften in den Kellergewölben des alten Rathauses, das mitten auf dem Altmarkt stand, untergebracht. Hier hatten alle erwachsenen Männer bei Alarm zum Löschen einzufinden. Jeder kannte seine spezielle Aufgabe.
1813, beim letzten großen Stadtbrand, half das wenig, denn die Bürger waren wegen des drohenden Beschusses der Stadt durch die napoleonischen Truppen in die umliegenden Wälder geflohen. Zum Löschen des Feuers waren nur wenige Männer da und die französischen Soldaten kamen dem Befehl, das Feuer zu bekämpfen, nicht nach. Lieber räumten sie die Stadt, welche bis auf drei Häuser vollständig abbrannte. Um ein änliches Inferno in Zukunft zu verhindern, gab es in den Bauvorschriften strikte Anweisungen. Steinhäuser mit Brandmauern und Ziegeldächern wurden beim Neuaufbau der Stadt gefordert.
Nach 1813 stand außerdem die Forderung der Straßenbaukommission, den Marktplatz als Straßenkreuzung frei zu halten. So musste in der Stadt ein neuer Standort für die Feuerlöschgeräte geschaffen werden. Im Viertel der Töpfer sparte man beim Neubau einen Platz aus, nannte ihn den Neumarkt und schaffte ein Gerätehaus für die Löschutensilien mit freier Ausfahrt zur Stadt.
Im Jahr 1849, nach zahlreichen Scheunenbränden, forderten die Stadträte die Neuorganisation des Löschwesens. Die Freiwilligkeit wurde angestrebt und damit das erhöhte Engagement. Doch erst 1865 kamen 55 Turner diesen Wunsch nach und gründeten die Turnerfeuerwehr.
Am 15. Juni 1866 bildete sich aus dieser die Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda. Der erste Hauptmann war Baumeister Paul Wagner. Damit begann die Geschichte des modernen Feuerlöschwesen in Bischofswerda.
Im Jahr 1867 erhielt die Feuerwehr ihren ersten Steigerturm. Er stand hinter der alten Turnhalle an der Bautzener Straße und wurde erst 1990 abgerissen.
1877 verabschiedete sich der Turnverein aus der Verantwortung für das Feuerlöschwesen und diese wurde voll in die Hände der Stadtverwaltung übertragen.
In der Phase der Industriealisierung der Stadt um die Jahrhundertwende machten sich Fabrikfeuerwehren erforderlich. Eine solche enstand 1905 im Amaturenwerk von Buschbeck und Hebenstreit am Drebnitzer Weg, welcher 1908 eine Feuerwehrkapelle folgte. Die Freiwillige Feuerwehr von Bischofswerda zog nach und gründete 1908 einen Spielmannszug.
Als die Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda 1926 ihr 60-jähriges Gründungsjubiläum feierte, hatte sie in ihren Reihen 22 Ehrenmitglieder, 94 aktive und 37 passive Mitglieder. Die Freiwillige Feuerwehr war in der Stadt eine feste gesellschaftliche Größe und als solche nicht mehr wegzudenken. Ein Höhepunkt im Jahr war jeweils das im Herbst begangene Stiftungsfest. Die große Hauptübung auf dem Schützenplatz und ein Konzert mit anschliessenden Ball gehörten zu den Feierlichkeiten.
Doch sowohl der erste als auch der zweite Weltkrieg versetzte die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Schwierigkeiten. Beide Male wurden besonders die aktiven Mitglieder zur Armee gezogen, und viele von ihnen kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück. Jugendliche und ältere Bürger mussten die Lücken füllen.
1940 wurde die Freiwillige Feuerwehr aufgelöst, ihre Aufgaben übernahm die Feuerlöschpolizei. Die erste Frauenabteilung der Feuerwehr Bischofswerda entstand im schlimmen Kriegsjahr 1944. Sie unterstanden der Feuerlöschpolizei. Somit war vom 22. April 1940 bis zum 7. Juni 1945 die Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda nicht existent. Erst ab dem letztgenannten Datum organisierte sie sich unter sowjetischem Kommando neu.
1951 richtete das Volkspolizeikreisamt Bautzen, Abt. Feuerwehr im Gerätehaus Lutherstraße eine Station der Berufsfeuerwehr ein.
Am 12. August 1952 übernahm die Berufsfeuerwehr die Aufgaben der FF Bischofswerda. Ein neues Feuerwehrgebäude war unbedingt erforderlich.
Schon am 14. Februar 1953 stand das neue Objekt am Goldbacher Weg zur Verfügung. Da Bischofswerda Kreistadt geworden war, hatte sie nun eine Berufsfeuerwehr.
Doch schon 1955 änderte man die Bestimmung und erneut formierte sich die Freiwillige Feuerwehr die 1956 das gesamte Inventar der Berufsfeuerwehr Bischofswerda übernahm und von nun an auch deren Aufgaben erfüllte. Schnell entwickelte sich in Bischofswerda eine Stützpunktfeuerwehr, die Lage der Stadt und die gute Ausbildung der Kameraden machten das möglich. Da die Dienststelle des Volkspolizei-Kreisamtes Bischofswerda, Abt. Feuerwehr auch im Hause untergebracht war, enstand eine enge Zusammenarbeit.
Auch der vorbeugende Brandschutz gewann immer mehr an Bedeutung, so dass die Bildung einer Brandschutzgruppe 1959 erfolgte.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine gute Zusammenarbeit mit den in der Stadt stationierten Betriebsfeuerwehren. Die Betriebe „Fortschritt”, „Industriedruck”, „Herrenmode” und „Beleuchtungsglaswerk” stellten sich immer und zu jeder Zeit für die Einsatzbereitschaft der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Ende 1989 wurde diese Arbeitsweise eingestellt, da diese Betriebe nicht mehr existierten.
Am 29. März 1972 erfolgte die Gründung der Frauengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswerda. Nicht nur die personelle Besetzung der FF wurde ständig besser, auch die Ausrüstung war auf dem neusten Stand:
1961 Tanklöschfahrzeug TLF 16 S 4000,
1979 Tanklöschfahrzeug TLF 16 W 50,
1982 Drehleiter DL 30 W 50,
1987 Tanklöschfahrzeug TLF 16 W 50.
Seit der deutschen Einheit baute sich eine enge Partnerschaft mit der Stadt Geislingen aus den alten Bundesländern auf. Neues Gerät galt es zu testen und zu erproben. Angeschaft wurden:
1990 Löschfahrzeug 16 LF16 TS,
1992 Ölsanimat, Ölschadenhänger, Einsatzleitwagen ELW 1 (Geschenk der Partnerfeuerwehr Geißlingen),
1993 Drehleiter DLK 23-12,
1998 Vorausrüstwagen VRW,
1999 Löschfahrzeug LF 16-12,
2001 Einsatzleitwagen ELW 1,
2000 – 2001 Bau des neuen Gerätehauses am Goldbacher Weg.
Am 09. September 2001 wurde das neue Gerätehaus innerhalb „135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda” unter reger Anteilnahme der Bürger der Stadt Bischofswerda und ihrer Gäste übergeben.